Original italienische Antipasti Rezepte von A wie Arancini di riso bis Z wie Zucchine a scapece. Die einfachen und verständlichen Schritte machen das Antipasti selber machen zum Kinderspiel.
Was gehört zu den typischen Antipasti?
In Italien ist man stolz auf die geschmackvolle und reichliche Gemüse- und Olivenvielfalt. Diese werden dann für die original italienische Antipasti Rezepte traditionell konserviert. Das typische eingelegte Gemüse hat einen leicht säuerlichen Geschmack und wird gerne in Olivenöl konserviert. Natürlich gibt es auch kleine Fischhäppchen, Klassiker wie Vitello Tonnato, fingergerecht portionierte Spezialitäten aus Reis, Mehl, Kartoffeln und Hackfleisch sowie panierter Mozzarella.
Typische italienische Antipasti
- Eingelegtes gesäuertes Gemüse in Sole oder Öl
- Girelle al Prosciutto cotto
- Eingelegte Oliven
- Aufgeschnittene Käse
- Salami
- Meeresfrüchte
- Fisch
- Schinken
- Panierte Häppchen (auch mit Salsiccia Füllung)
- Omeletts in verschiedenen Varianten (z.B. mit Speckmantel, hier der Link zum Speck selber machen)
- Gefüllte Eier
- Fleischbällchen
- Ricotta
Welcher Käse wird für original italienische Antipasti Rezepte verwendet?
Der Käse an sich ist bereits ein Antipasto. Je nach Jahreszeit und Region variieren die Käsesorten. Während der kühlen Jahreszeiten, wenn man Frischkäse herstellt, werden gerne folgende Käsesorten zu Antipasti gereicht:
- Mozzarella, traditionell aus Büffelmilch, heute meist aus Kuhmilch
- Crescenza, ein kurz gereifter Weichkäse aus Kuhmilch, er wird auch Stracchino genannt
- Caprino, ein cremiger bis halbharter Käse, traditionell aus Ziegenmilch
Während der anderen Jahreszeiten begleiten würzige und gereifte Käsesorten die Antipasti:
- Pecorino, ein gereifter Schafskäse, auch geräuchert
- Grano Padano, ein äußerst würziger Kuhkäse ähnelt dem Parmigiano Reggiano
- Parmigiano Reggiano, wird oft auch Parmesan genannt, was allerdings ein falscher Begriff ist, der von den Amerikanern erfunden wurde, um andere würzige Käse als „Parmigiano Reggiano“ zu verkaufen
Was darf bei Antipasti nicht fehlen?
Italien ist nicht nur stolz auf seine Gemüse, Früchte und Meeresfrüchte, nein sie sind auch stolz auf ihr Brot und dessen Vielfalt. Deshalb enthalten italienische Antipasti meist unterschiedliche Brotsorten. Mal ist es ein klassisches Brot, es werden allerdings auch gerne diese Spezialitäten dazu gereicht:
- Grissini (Knusperstangen)
- Kekse mit Parmigiano Reggiano
- Focaccia (Brotspezialität aus Ligurien)
- Panierte Milch-Brotkügelchen
- Piadina (Fladenbrot aus der Pfanne)
Wie original italienische Antipasti Rezepte sicher gelingen
Wer dem Geschmack Italiens wirklich nahe kommen will, kommt um das Selbermachen einfach nicht herum.
Was italienische Antipasti vor Ort so besonders macht, ist die Qualität der Zutaten. Im Vergleich zu anderen Küchen, ist die italienische Küche sehr puristisch. Das bedeutet, die Lebensmittel stehen voll im Vordergrund und es wird nur wenig gewürzt. In der italienischen Küche kommen meist nur Salz, Pfeffer und wenn überhaupt, die mediterranen Kräuter ins Spiel. Meist wird mit den Kräutern, nur das Olivenöl in dem etwas zubereitet wird, zart aromatisiert. Die Würzkraft ist somit gering und der Eigengeschmack der Lebensmittel steht voll im Vordergrund. Deshalb sollte man für original italienische Antipasti Rezepte nur Zutaten von höchster Qualität verwenden.
Natürlich haben auch die Italiener ihre Tricks, um dem Essen einen besonderen Kick zu geben. Ihr Zaubermittel ist ihr Meersalz. Salz ist ein natürlicher Geschmackverstärker, doch Salz ist nicht gleich Salz. Hier gibt es sehr große Unterschiede im Geschmack und wie das Salz die Lebensmittel im Geschmack verstärkt. Je nachdem, wo das Meersalz geerntet wurde, bringt es andere Mineralien und Geschmäcker mit sich. Das intensivste ist das Meersalz, welches nicht komplett getrocknet wurde. Auf was man dabei achten sollte, ist dass es ein „Sale integrale“ ist. Das bedeutet es ist ein „Vollsalz“, welches NICHT raffiniert wurde. Es ist naturbelassen und enthält somit alles.
Allerdings kann dieser Vorteil auch zum Nachteil werden, je nach Küste, kann das feuchte Salz auch seltsam riechen. Hier lohnt es sich unterschiedliche Meersalze zu kaufen und seinen persönlichen Favoriten herauszufinden. Vor allem, wenn es als Topping auf fertige Speisen gegeben wird, entfaltet es sein besonderes Aroma und den „Chrunch“.
Eine weitere sehr wichtige Zutat ist das Olivenöl. Hier sollte man darauf achten, dass es hochwertig ist und NICHT raffiniert wurde. Der Preis pro Liter sollte nicht unter 10€ liegen. Im Jahre 2023 kostete 1 Liter Olivenöl direkt von der Ölmühle 12-13€. Diese Preise sind allerdings noch nicht die BIO Qualität. Liegt der Preis darunter, hat man oft eine geringe Qualität und es wird auch minderwertiges Olivenöl beigemischt.
Ich durfte selbst auf meinen Entdeckungsreisen auf Sardinien in den Genuss kommen, wie es ist, Olivenbäume zu pflegen und zu ernten. Danach war mir klar, warum ein gutes Olivenöl diesen Preis haben muss. Die Belohnung war ein reines und hochwertiges italienisches Olivenöl, was einfach nur himmlisch riecht und schmeckt. Wer das einmal verkostet hat, der kennt den Unterschied zwischen einem billigen Olivenöl aus dem Supermarkt und was ein echtes hochwertiges Olivenöl ausmacht.
Ein hochwertiges Olivenöl verwendet man selbstverständlich nicht zum heiß Braten, sondern wird am besten roh über die fertigen Speisen gegeben. Warum original italienische Antipasti Rezepte so beliebt und einfach sind, veranschaulicht das folgende Rezept.
Paprika in Olivenöl selber machen
Was wären original italienische Antipasti Rezepte ohne diesen Klassiker…? Wenn im Sommer die Paprika ihre optimale Reife haben, werden sie in Italien erntefrisch eingemacht, um die Antipasti zu bereichern. Sie sehen nicht nur schön aus, sondern bringen auch eine frische Fruchtigkeit auf den Tisch. Dank der Haltbarkeit findet man diesen Antipasto über den ganzen Winter bei allen möglichen Festivitäten.
Zutaten für 2 Gläser mit einem Fassungsvermögen von je 400 g:
- 320 g gelbe Paprika
- 320 g rote Paprika
- 400 g Weißweinessig
- 400 g Wasser
- 8 g Knoblauch
- 2 g Thymian (2 Zweige)
- 4 g Rosmarin (2 Zweige)
- 200-240 g extra natives Olivenöl
Zubereitung:
- Die Paprika unter fließendem Wasser waschen.
- Der Länge nach in der Mitte halbieren, die Kerne, das Grüne und das Weiße entfernen.
- Erneut der Länge nach halbieren.
- Quer zur Länge in etwa 7 mm dünne Streifen schneiden.
- Die Streifen in einen Topf mit kochendem Wasser und Essig geben.
- Erneut zum Kochen bringen und 4 Minuten kochen lassen.
- Die Kräuter und den gehackten Knoblauch hinzufügen und noch eine weitere Minute kochen lassen.
- Die Paprika durch ein Sieb abgießen und gut abtropfen lassen.
- Auf ein Tablett geben, welches mit Küchenkrepp belegt ist und abkühlen lassen.
- Wenn die Streifen trocken sind, zusammen mit den Kräutern, in zwei 400 g Gläser geben, die zuvor sterilisiert wurden.
- Mit Olivenöl aufgießen, bis die Streifen vollständig bedeckt sind und nur noch 2 cm Platz zum oberen Rand ist.
- Für ein perfektes Ergebnis, gibt man noch ein Gitter mit Abstandshaltern auf das Gemüse, damit alles auch unter dem Öl bleibt. Gitter mit Abstandshaltern sind hier erhältlich.
Wie werden Antipasti in Öl eingekocht?
- Die Gläser verschließen und bei 80°C ins Wasser geben. Auf 100°C erhitzen und ab erreichen der Temperatur 30 Minuten einkochen.
- Nach 30 Minuten den Herd ausschalten und die Gläser noch 5-10 Minuten im Wasser lassen. Wenn weitere Gläser eingekocht werden, die Gläser mit einer Schaumkelle oder einem Pasta Schöpfer herausnehmen und mit einem Tuch abdecken, damit die Gläser warm bleiben. Ansonsten im Wasser abkühlen lassen.
- Nach dem Erkalten sollte das Öl über den Paprikastreifen stehen, ansonsten könnten sie verderben. Der Deckel muss nun nach innen gewölbt sein, ansonsten ist der Deckel undicht.
- Nach 2-3 Monaten ist alles gut durchgezogen. Auf diese Art eingemacht können die Gläser bis zu 6 Monate bei unter 7°C und dunkel gelagert werden.
Für Alle, die jetzt Lust auf mehr haben, für die hat Luisa Rossi 33 original italienische Antipasti Rezepte in einer Rezeptsammlung zusammengestellt. Sie erklärt in verständlichen Worten Schritt für Schritt wie alles gemacht wird, so können selbst absolute Anfänger problemlos italienische Antipasti selber machen.
Das Rezept zum Ausdrucken
Paprika in Olivenöl selber machen
Kochutensilien
- 2 Gläser mit einem Fassungsvermögen von je 400 g
- 1 Topf
Zutaten
- 320 g gelbe Paprika
- 320 g rote Paprika
- 400 g Weißweinessig
- 400 g Wasser
- 8 g Knoblauch
- 2 g Thymian 2 Zweige
- 4 g Rosmarin 2 Zweige
- 200-240 g extra natives Olivenöl
Anleitungen
- Die Paprika unter fließendem Wasser waschen.
- Der Länge nach in der Mitte halbieren, die Kerne, das Grüne und das Weiße entfernen.
- Erneut der Länge nach halbieren.
- Quer zur Länge in etwa 7 mm dünne Streifen schneiden.
- Die Streifen in einen Topf mit kochendem Wasser und Essig geben.
- Erneut zum Kochen bringen und 4 Minuten kochen lassen.
- Die Kräuter und den gehackten Knoblauch hinzufügen und noch eine weitere Minute kochen lassen.
- Die Paprika durch ein Sieb abgießen und gut abtropfen lassen.
- Auf ein Tablett geben, welches mit Küchenkrepp belegt ist und abkühlen lassen.
- Wenn die Streifen trocken sind, zusammen mit den Kräutern, in zwei 400 g Gläser geben, die zuvor sterilisiert wurden.
- Mit Olivenöl aufgießen, bis die Streifen vollständig bedeckt sind und nur noch 2 cm Platz zum oberen Rand ist.
- Für ein perfektes Ergebnis, gibt man noch ein Gitter mit Abstandshaltern auf das Gemüse, damit alles auch unter dem Öl bleibt.
- Die Gläser verschließen und bei 80°C ins Wasser geben. Auf 100°C erhitzen und ab erreichen der Temperatur 30 Minuten einkochen.
- Nach 30 Minuten den Herd ausschalten und die Gläser noch 5-10 Minuten im Wasser lassen. Wenn weitere Gläser eingekocht werden, die Gläser mit einer Schaumkelle oder einem Pasta Schöpfer herausnehmen und mit einem Tuch abdecken, damit die Gläser warm bleiben. Ansonsten im Wasser abkühlen lassen.
- Nach dem Erkalten sollte das Öl über den Paprikastreifen stehen, ansonsten könnten sie verderben. Der Deckel muss nun nach innen gewölbt sein, ansonsten ist der Deckel undicht.
- Nach 2-3 Monaten ist alles gut durchgezogen. Auf diese Art eingemacht können die Gläser bis zu 6 Monate bei unter 7°C und dunkel gelagert werden.
Weitere Rezepte Antipasti
Was heißt Antipasti auf Deutsch und um was dreht es sich?
Wenn man Antipasti auf Deutsch übersetzt, heißt es Vorspeisen. Doch das stimmt nicht ganz. Denn in Italien gibt es zwei Arten von Vorspeisen. Einmal die Antipasti und den sogenannten Primo. Die Antipasti variieren von Region zu Region sehr stark. Beispielsweise in der Nähe der Küste sind die Antipasti reich an Fisch und Meeresfrüchten. Im Landesinneren wiederum geht es deftiger zu und wird von Wildsalami, würzigen Käsespezialitäten wie auch Schinken dominiert.
Wann isst man Antipasti?
Italienische Antipasti kommen immer dann zum Einsatz, sobald man Gäste hat. Antipasti sind sehr beliebt und gehören quasi zum Empfang der Gäste. Da es sich bei Antipasti oft um Fingerfood bzw. Kleinigkeiten wie z.B. geräucherten Schinken handelt, werden sie auch gerne im Stehen beim Empfang eingenommen.
Was ist der Unterschied zwischen Antipasti und Antipasto?
Antipasto ist die Einzahl und Antipasti ist die Mehrzahl. Wenn von Antipasti die Rede ist, gibt es unterschiedliche Leckereien als Vorspeise.
Toller Beitrag, danke.